Microsoft Windows NT
Workstation Installationshandbuch
Was ist Windows NT Workstation?
Unter dem Betriebssystem Windows NT Workstation können Sie
unzählige Anwendungen sowohl auf x86-basierten als auch auf
RISC-basierten Computern ausführen Dazu gehören z. B.:
- Neue, leistungsstarke Win32®-basierte Anwendungen
(32-Bit-Wmdows)
- Programme, die für die Betriebssysteme MS-DOS® und Microsoft
Windows, Version 3 x, entwickelt wurden
- Programme, die mit POSIX, Version l. 0, kompatibel sind Auf
x86-basierten Computern können auch zeichenbasierte Programme unter
OS/2®, Version l x, ausgeführt werden.
Mit Windows NT Workstation nutzen Sie die Vorteile der
ausgereiften Funktionsmerkmale vieler neuer Anwendungen, wie z B das
Verknüpfen und Einbetten von Objekten (OLE 2 x), OpenGL™ Standards
für dreidimensionale Grafiken, preemptives Multitasking,
Portabilitat, Sicherheit und Multithreading Dank der
Arbeitsstationsfunktionen von Windows NT Workstation haben Sie nun
die Möglichkeit, sowohl standardmäßige PC-Anwendungen als auch
unternehmenswichtige 32-Bit-Anwendungen auszuführen - auf dem
gleichen Computer und zur gleichen Zeit.
Windows NT Werkstation unterstützt Ihre Anwendungen mit den
folgenden Leistungsmerkmalen:
- Arbeitsstationsfunktionen auf dem Desktop Windows NT Workstation
ist ein vollständiges, preemptives
32-Bit-Multitasking-Betriebssystem für Arbeitsstationen, die
Anforderungen vieler unternehmenswichtiger Bereiche unterstützen
Anwendungen für CAD/CAM, Architektur, Technik, Konstruktion,
Fertigungsplanung, Buchhaltung, Finanzanalysen, sowie
Softwareentwicklung, Echtzeitsysteme und andere professionelle
Unternehmenssoftware.
- Die Benutzerfreundlichkeit, Produktivität und Kompatibilität
eines PCs Windows NT Workstation verfugt über die gleiche
Benutzeroberfläche wie Windows 3 x, bietet aber gleichzeitig den
Vorteil, dass sich die vertrauten Anwendungen schneller ausführen
lassen Alle 16-Bit-Anwendungen, die auf Windows basieren, nutzen die preemptiven Multitasking-Fahigkeiten von Windows NT und können in
einem separaten Adressbereich ausgeführt werden, wodurch
Reaktionszeit und Sicherheit bei Abstürzen verbessert werden
- Die Unterstützung von OLE 2 bietet direktes Bearbeiten
eingebetteter Informationen, Anwendungsautomation,
Drag&Drop-Funktionen sowie vollständige Integration und
vollständiger Informationsaustausch zwischen 16-Bit- und
32-Bit-Anwendungen
- Eine sichere Investition in die Zukunft Windows NT Workstation
unterstützt die jüngste Generation von Mikroprozessoren,
einschließlich Intel®, RISC-Systeme (Reduced Instruction Set) und
symetrischen Multiprocessing-Systerne. Sie können weitere
Prozessoren hinzufügen oder auf leistungsfähigere Hardware wie Intel
Pentium™, Digital Alpha AXP™ oder MIPS® umsteigen, ohne
Betriebssystem oder Anwendungen zu ändern. Diese Flexibilität
verbindet die Leistungsstärke einer Arbeitsstation mit Produktivität
und Preis eines PCs.
- Zuverlässigkeit Windows NT Workstation bietet die
Zuverlässigkeit, die gewerbliche Benutzer von
Managementinformationssystemen (MIS) und anderen Anwendungen
erwarten, um branchenspezifische Aufgaben auszuführen. Das
erweiterte Mikrokernel-Design von Windows NT Workstation, zusammen
mit der integrierten Sicherheit und Verwaltbarkeit, macht Windows NT
Workstation zu einer Plattform, die zuverlässiger als andere
Betriebssysteme ist.
- Unterstützung von Netwerkbetrieb und Arbeitsgruppen. Windows NT
Workstation bietet integrierte Fähigkeiten zum gemeinsamen Zugriff
auf Dateien und Drucker für Arbeitsgruppen und eine offene
Netzwerksystemoberfläche mit integrierter Unterstützung von IPX/SPX,
TCP/IP, NetBEUl und anderen Transporten. Bis zu 10 Verbindungen
können zu einem Computer unter Windows NT Workstation für das
gemeinsame Nutzen von Dateien und Druckern hergestellt werden.
Windows NT Workstation ist kompatibel zu anderen Netzwerken,
beispielsweise Banyan® VINES®, Novell NetWare®, UNIX®, LAN Manager
2.x und Microsoft Windows für Workgroups.
Windows NT Workstation im Vergleich mit Windows für MS-DOS
Wenn Sie mit den Microsoft Windows-Betriebssystemen unter MS-DOS
vertraut sind, werden Sie die Verwendung von Windows NT Workstation
schnell erlernen. Die folgenden Funktionen finden Sie auch in
Windows NT Workstation:
- Maus- und Tastaturtechniken für das Arbeiten mit Fenstern,
Menüs und Symbolen.
- Desktop-Programme wie Programm-Manager, Datei-Manager und
Druck-Manager.
- Zubehör, Spiele und andere Komponenten mit Erweiterungen in
Windows NT Workstation.
- Die vollständigen OLE-Fähigkeiten, die von Anwendungen für Windows
3.x- Versionen unterstützt werden.
- Die Möglichkeit, unzählige Anwendungen auszuführen, die für
Windows 3.x entwickelt wurden. Diese Anwendungen werden unter
Windows NT zuverlässiger ausgeführt, da jede Anwendung in der
eigenen virtuellen MS-DOS-Maschine (VDM) ausgerührt wird, so
dass Sie die Vorteile des preemptiven Multitaskings nutzen können
und sich die Anwendungen in geschützten Bereichen befinden.
- Windows NT verfügt über zusätzliche Funktionen zur Unterstützung
von Datei- und Systemsicherheit, Netzwerkbetrieb sowie High-End-,
32-Bit-Umgebungen.
Die folgenden zusätzlichen Funktionen sind in Windows NT
Workstation enthalten:
- Erweiterte integrierte Netzwerkunterstützung, einschließlich
vollständiger Sicherheitsfunktionen zum Schutz von Anwendungen und
Daten.
- Anwendungen in der neuen Gruppe „Verwaltung" zum Verwalten von
Benutzerkonten, Steuern der Netzwerkdienste, Überwachen von
Systemereignissen. Sichern von Datenträgem sowie andere Funktionen.
- Programme im Datei-Manager, in der Systemsteuerung und im
Druck-Manager für Sicherheitsfunktionen, Hardwarekonfiguration und
Netzwerkverwaltung.
- Das Windows NT-Dateisystem (NTFS), das Sicherheit bietet und über
automatische Fehlerkorrekturfähigkeiten verfügt. NTFS erlaubt Datei-
und Verzeichnisnamen mit bis zu 255 Zeichen. NTFS bietet außerdem
automatisches Wiederherstellen bei Systemausfällen.
- Eine Befehlszeile zum Starten von Programmen und Stapeldateien oder
zum Ausführen aller Windows NT-Befehle und der meisten Befehle für
MS-DOS, OS/2, Version l.x, und POSIX, Version 1.0.
Neues in Windows NT Workstation, Version 3.5
Dieser Abschnitt beschreibt die neuen Punktionen der aktuellen
Version von Windows NT Workstation.
Erweiterungen der Verwaltung von Netzwerkbetrieb und Sicherheit:
- Die Fähigkeit, über den Microsoft dient Service für NetWare auf
NetWare-Dateiserver, Druckserver und Anwendungsserver zuzugreifen.
Darüber hinaus eine Version des Microsoft IPX-Protokolls, z. B. die
Unterstützung mehrerer Netzwerke und SPX II. Weitere Informationen
hierzu finden Sie in Kapite 4, „Client Service für NetWare".
- Dienstprogramm zur Wiederherstellung und zum automatischen
Neustart für die Fehlerbehebung bei Systemfehlern; dieses
Dienstprogramm wird über das Symbol "System" in der Systemsteuerung
konfiguriert.
- Eine Funktion zur Kontosperrung, die den Zugriff eines Benutzers
auf das System nach einer bestimmten Anzahl von erfolglosen
Anmeldeversuchen sperrt.
- Eine neue, leistungsstarke Implementierung von Microsoft TCP/IP,
die einfache Lösungen für Netzwerkverbunde bietet, wie
beispielsweise automatische Konfiguration, einen neuen,
leistungsstarken Namensauswertungsdienst, neue Dienstprogramme,
Dienste und Netzwerkdruckunterstützung. Weitere Informationen hierzu
finden Sie in Kapitel 5, „Microsoft TCP/IP".
- Leistungsstarke Erweiterungen des RAS-Dienstes (Remote Access
Service), mit Unterstützung von IPX/SPX, TCP/IP und NetBEUl unter
Verwendung des Point-to-Point-Protokolls. TCP/IP wird ebenfalls
unterstützt, unter Verwendung der Serial Line IP-Standards für
RAS-Clients. RAS-Server unterstützen jetzt bis zu 256 Verbindungen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 6, „Remote Access
Service".
Anwendungs- und Dateisystemerweiterungen
- Unterstützung langer Dateinamen unter dem FAT-Dateisystem.
- Fähigkeit zum Ändern von Schriftarten im Editor, in der
Ereignisanzeige, im Server-Manager und im Benutzer-Manager für
Domänen, sowie Verbesserungen in der Benutzung, z. B. vereinfachter
Bildlauf mit der Maus.
- Vollständige Unterstützung für das Einbetten und Verknüpfen von
Objekten (OLE 2.x). Hierzu zählen das Verknüpfen, das Einbetten, das
Verknüpfen zu eingebetteten Objekten, Drag & Drop, direkte
Bearbeitung sowie OLE-Automatisierung. Neue, auf 32-Bit Windows
basierende Anwendungen setzen diese Technologie ein, um neue
Funktionalität zu unterstützen.
- Vollständige Unterstützung des OpenGL-Standards für
dreidimensionale Grafiken (3-D).
- Für Microsoft Windows 3.x entworfene Anwendungen arbeiten
zuverlässiger, weil jede Anwendung nun in ihrem eigenen
Adressenbereich ausgeführt werden kann.
- Die meisten Programme der Eingabeaufforderung sind
Unicode™-aktiviert.
Systemanforderungen
Die folgende Tabelle beschreibt die Systemanforderungen für
Windows NT Workstation.
Kategorie |
Anforderungen |
Hardware |
32-Bit-x86-Mikroprozessor (z. B. Intel
80386/25 oder höher),
Intel Pentium oder unterstützter RISC-basierter Mikroprozessor, z. B. MIPS
R4000 oder Digital Alpha AXP.
VGA-Grafikkarte oder höhere Auflösung.
Eine oder mehrere Festplatten mit mindestens 75 MB verfügbarem
Festplattenspeicher in der Partition, in der Sie die Systemdateien von
Windows NT Workstation installieren (bei RISC-basierten Systemen werden
mindestens 92 MB freier Festplattenspeicher benötigt).
Bei Computern mit x86-Prozessor ein 8,89 cm-Disketten-laufwerk (entspricht
3,5 Zoll) für High Density-Disketten; oder ein 13,34 cm-Diskettenlaufwerk
(entspricht 5,25 Zoll) für High Density-Disketten und ein CD-ROM-Laufwerk
(auf Computern, die nur über ein 13,34 cm-Laufwerk verfügen, müssen Sie
Windows NT Workstation über das Netz installieren).
Bei RISC-basierten Computern ein SCSI-CD-ROM-Laufwerk. |
Speicher |
Mindestens 12 MB RAM Arbeitsspeicher für
x86-basierte Systeme; 16 MB empfohlen. Mindestens 16 MB RAM für
RISC-basierte Systeme. |
Optionale Komponenten |
Maus oder ein anderes Zeigegerät.
Komponenten.
Ein oder mehrere SCSI-CD-ROM-Laufwerke (für RISC-basierte Computer
erforderlich). Eine oder mehrere Netzwerkkarten, wenn Windows NT Workstation
im Netzwerk eingesetzt wird. |
Windows NT Workstation unterstützt Computer mit bis zu zwei
Mikroprozessoren. Unterstützung für weitere Mikroprozessoren ist
über OEMs erhältlich.
Dateisysteme
Die folgende Tabelle fasst die Vor- und Nachteile der drei
Dateisysteme zusammen, die unter Windows NT verwendet werden können.
Vorteile |
Nachteile |
NTFS: Unterstützt vollständig das
Sicherheitssystem von Windows NT: Sie können angeben, wem verschiedene Arten
des Zugriffs auf eine Datei oder ein Verzeichnis gestattet werden.
Führt ein
Protokoll der Aktivitäten, um Dateien auf der Festplatte nach einem
Stromausfall oder anderen Problemen wiederherzustellen.
Unterstützt bis zu 255 Zeichen lange
Datei- und Verzeichnisnamen sowie erweiterte Dateiattribute. Erzeugt
automatisch MS-DOS-kompatible Dateinamen, so dass auch MS-DOS-Benutzer auf
diese Dateien zugreifen können.
Ein Programm, das für die Ausführung
unter einem anderen Betriebssystem, wie z. B. MS-DOS, konzipiert ist, kann
auf NTFS-Dateien zugreifen, wenn es unter Windows NT ausgeführt wird. |
Wird nur von Windows NT erkannt. Wenn der Computer ein anderes
Betriebssystem (MS-DOS oder OS/2) ausführt, kann dieses Betriebssystem auf
Dateien einer NTFS-Partition nicht zugreifen. |
FAT: Ermöglicht den
Zugriff auf Dateien unter einem anderen Betriebssystem, beispielsweise
MS-DOS oder OS/2.
FAT ist das am weitesten verbreitete
Dateisystem für PCs.
Ermöglicht die Datenfreigabe auf der
Partition mit MS-DOS.
Unterstützt
lange Dateinamen unter Version 3.5. |
Dateien sind nicht durch die Sicherheitsmechanismen von
Windows NT geschütztSehr große Dateien werden nicht
unterstützt.
Weniger robust als NTFS, z. B. keine
Möglichkeit zu automatischen Wiederherstellung von Festplatten. |
HPFS/HPFS386: Gewährleistet
die Austauschbarkeit von Dateien, falls Sie auf Ihrer Festplatte zwischen
Windows NT und OS/2 wechseln möchten.
Unterstützt lange Dateinamen. Bietet bessere Fehlerkorrektur
als das FAT-Dateisystem. |
Ist wenig verbreitet.Dateien sind
nicht durch die Sicherheitsmechanismen von Windows NT geschützt.
Auf MS-DOS oder Windows 3. l basierende
Anwendungen können nicht auf Dateien mit langen Dateinamen oder mit Pfaden,
die lange Verzeichnisnamen enthalten, zugreifen. |