Klasse Betriebssystem | 32-Bit bzw. 64-Bit |
CPU | x86, x64, ARM |
Versionsnummer Win 8 | Windows 6.2 Build 9200 |
Versionsnummer Win 8.1 | Windows 6.3 Build 9600 |
Codename Win 8 | "Windows 8" |
Codename Win 8.1 | "Blue" |
Datenträger | DVD-ROM, Download |
Preis Win 8 Update | 120 € |
Preis Win 8 Pro Update | 60 € später 280 € |
Preis Win 8.1 | 120 $ |
Preis Win 8.1 Pro | 200 $ |
Markteinführung Win 8 | 26. Oktober 2012 |
Markteinführung Win 8.1 | 18. Oktober 2013 |
Ende Support Win 8 | 12.01.2016 |
Ende Support (Endkunden) Win 8.1 | 09.01.2018 |
Ende Support (Firmen) Win 8.1 | 10.01.2023 |
Downloads der Consumer Preview sollen in den ersten 24 Stunden stattgefunden haben.
Inzwischen wurde offiziell der allgemeine Start von Windows 8 am 26. Oktober 2012 bestätigt. Microsoft Partnern und anderen Nutzergruppen mit speziellen Lizenzsierungen wird der Zugriff kurz nach der geplanten Fertigstellung (RTM) Anfang August gewährt.
Mitte April 2012 hat Microsoft die einzelnen Editionen von Windows 8 vorgestellt. Die Wahl fällt jetzt deutlich einfacher. Für den Privatkunden ist eine Edition gedacht, welche schlicht "Windows 8" heißt. Diese Version wird von Entwicklern intern als Windows 8 Core bezeichnet. Firmen, welche ein Domänennetzwerk betreiben bekommen ein paar Features mit Windows 8 Pro dazu, und große Lizenznehmer bekommen Windows 8 Enterprise. Das Mediacenter wird kein Bestandteil mehr einer Windows Edition sein, es wird aber bei der Pro Edition nachrüstbar sein. Dazu muss ein zusätzlicher Installationschlüssel für rund 15 € erworben werden. Bei Komplettrechnern kann es vorkommen, dass es vorinstalliert sein wird (Windows 8 Pro mit Mediacenter).
Für die kompakten ARM-Tablets kommt Windows RT, es bietet weniger Funktionen, kein Betrieb von x86-Software, dafür bekommt man Office (Word/Excel/Powerpoint/Onenote). RT steht scheinbar für RunTime, von der Laufzeitumgebung Windows RunTime, welche die Metro Programme ermöglicht. Nach etwa einen Jahr, im Herbst 2013, stieg mit Dell der letzte alternative Anbieter von Windows RT Geräten aus diesem Projekt aus. Windows RT Geräte werden vorraussichtlich nur noch von Microsoft selbst als Surface Geräte vermarktet.
Des Weiteren wurde die DVD-Wiedergabe gestrichen. Nach Microsoft Analyse nutzen Anwender diese Funktion zu wenig, zu viele Rechner kommen heute auch ohne optisches Laufwerk. Man will so Lizenzgebühren sparen, ob diese Ersparnis an den Endkunden weitergegeben wird ist allerdings zweifelhaft.
Bemerkenswert ist, dass die Enterprise Edition einige Alleinstellungsmerkmale hat, die Normalkunden damit verschlossen bleiben.
Der passende Server kommt ebenfalls mit der Metro Oberfläche und heißt Windows Server 2012.
Im Oktober 2013 erschien mit Windows 8.1 eine aktualisierte Ausgabe von Windows 8, die selbige nun ersetzt.
Microsoft hat angekündigt Käufern von Windows 7 (außer Starter) Geräten ab Juni 2012 ein kostenpflichtiges Upgrade (15 €) auf Windows 8 Pro anzubieten. Eine ähnliche Aktion zu Windows 7 war damals kostenlos.
Windows 8 | Windows 8 Pro | Windows 8 Enterprise | Windows RT | |
Start Screen (Metro) | + | + | + | + |
Desktop | + | + | + | + |
Media Center | - | - | - | - |
Windows Store | + | + | + | + |
Internet Explorer 10 | + | + | + | + |
Microsoft Office (mitgeliefert) | - | - | - | + |
Geräteverschlüsselung | - | - | - | + |
Betrieb von x86/64 Windows Software | + | + | + | - |
Storage Spaces | + | + | + | - |
Windows Media Player | + | + | + | - |
Bitlocker / Bitlocker to Go | - | + | + | - |
Booten von VHD | - | + | + | - |
Client Hyper-V (Virtualisierung) | - | + | + | - |
Domänen Zugang | - | + | + | - |
Dateisystemverschlüsselung | - | + | + | - |
Gruppenrichtlinien | - | + | + | - |
Remote Desktop (Fernwartung) | - | + | + | - |
Windows To Go (Start von USB Stick) | - | - | + | - |
Branch Cache (Datenübertragungsoptimierung bei Filialbetrieb) | - | - | + | - |
Direct Access (Zugang zu Firmennetz) | - | - | + | - |
Upgrade Windows 7 Starter | + | + | - | |
Upgrade Windows 7 Home Basic / Premium | + | + | - | |
Upgrade Windows 7 Professional | - | + | - | |
Upgrade Windows 7 Ultimate | - | + | - | |
32-Bit x86 Computer | + | + | + | - |
64-Bit x86 Computer | + | + | + | - |
ARM Computer | - | - | - | + |
Retail-Ladenversion | 200 € | 280 € | - | - |
Systembuilder | 90 € | 130 € | - | - |
Microsoft hat sich wie berichtet dazu entschlossen die komplette grafische Oberfläche umzubauen. Als primäre Oberfläche dient nun der Teil der Metro genannt wird. Metro ist zum einen die neue Oberfläche, zum anderen aber auch ein neues Konzept für speziell dafür geschriebene Anwendungen. Es soll auf Vereinfachungen, den Blick aufs Wesentliche und Probabilität setzen. Dafür laufen alle Metro Anwendungen und die Oberfläche des Startscreens im Grundsatz immer im Vollbildmodus. Menüs werden bis zu Ihrer Aufforderung versteckt. Um diese Menüs aufzurufen setzt Windows 8 auf Gesten, optimiert auf Touchgeräte, lassen sich diese aber auch per Maus aufrufen.
Dieses Startcenter beinhaltet zwei Arten von Kacheln. Zum einen sind es die Kacheln der Metro Anwendungen, welche teilweise animiert sind und Informationen bei Bedarf aktualisieren. Zum anderen gibt es Kacheln von normalen Windows Anwendungen, welche unscheinbarer sind und das Programmsymbol beinhalten.
Alle diese Kacheln sind in einem in Spalten eingeteilten Raster angeordnet. Anwendungen können dort frei sortiert werden und auch neue Spalten eingefügt werden. Klassische Anwendungen werden über Ihre Startmenügruppen importiert. Windows 8 versucht dabei automatisch unwichtigere Verknüpfungen wegzulassen. Über das Kontextmenü kann diese Auswahl aufgehoben werden, hier lassen sich alle Apps anzeigen, was auch die Verknüpfungen zu den klassischen Standard Windows Zubehörprogrammen aufzeigt. Die Verknüpfungen der normalen Windows Anwendungen werden dann nach Programmgruppen geordnet, wie im alten Startmenü von Windows 7.
Da das Menü viel Platz in die Breite benötigt, gibt es eine Übersichtsansicht, welche heraus gezoomt alle Verknüpfungen anzeigt. Man kann auch alternativ durch bloßes Tippen den Startscreen nach Programmen durchsuchen.
Besitzt man einen Monitor mit einer Auflösung von 1360 in der Breite oder höher, so kann man zwei Metro Anwendungen nebeneinander legen, wobei diese sich den Platz 2:1 teilen. Die Anwendung mit dem Mehr am Platz läuft normal weiter, während die zweite Anwendung für die verkleinerte Darstellung einen vom Programmierer festgelegte Alternative bieten muss.
Zentrales Werkzeug in der Metro-Hemisphäre ist die Charmsbar am rechten Rand des Bildschirms. Diese bietet zentral für die Metroanwendungen oder den Startscreen einige Funktionen. So kann hier eine Suche implementiert werden, ein Datenaustausch erfolgen, zusätzliche Geräte gesteuert, zum Startscreen, bzw. zur letzten Metroapp gewechselt sowie Einstellungen vorgenommen werden.
In der linken unteren Ecke blendet sich eine kleine Repräsentation des Startscreens ein, bei einem Klick landet man auch dort. Am linken Rand findet sich eine Vorschauleiste mit den laufenden Metroprogrammen und ggf. des Desktops.
Der Desktop tritt in die zweite Reihe, er ist funktionell eine Metroapp und stellt die Anwendungsgrundlage für klassische Windows Programme dar. Die Windows Programme verhalten sich wie bei bisherigen Windows Versionen.
Die Windows Programme werden weiterhin in der Superbar bekannt aus Windows 7 gehalten. Nur fehlt dieser Taskleiste nun der Startbutton. An seiner Stelle blendet sich auch hier die Vorschau des Startscreens ein. Programme welche also nicht in der Superbar verankert sind oder eine Desktopverknüpfung besitzen müssen auch für den klassischen Desktop über den Startscreen gestartet werden.
Generell ist das Aussehen der Fenster eckiger und flacher geworden, Microsoft möchte bis zum Release dies noch Verstärken und die Transparenz und damit Aero komplett entfernen.
Der Windows Explorer hat sich optisch diesem neuen Look angepasst, er bietet ansonsten dieselbe Funktionalität wie bisher, allerdings besitzt er jetzt eine Feste breite Toolbar. Diese Erinnert an die Ribbons aus Office 2007 und neuer und dient vor allem dazu die Bedienung mit dem Finger zu unterstützen.
Windows 8 kommt mit dem bekannten Zubehör von Windows 7. Allerdings ist es in die zweite Reihe verbannt worden. Die Metrooberfläche spielt in Microsofts Konzept klar die erste Geige und bekommt via den internen Microsoft Store Nachschub an Anwendungen. Wobei auch nur hier Endanwender Metroanwendungen beziehen können, Alternativen sind nicht vorgesehen.
Anbieter sind neben Microsoft auch Drittfirmen, welche aber einen Zertifizierungsprozess und Umsatzbeteiligung bei Microsoft hinnehmen müssen.
Microsoft installiert Apps für Filme und Musik vor. Beide dienen bisher mehr als Shop, den als sinnvoller Player und setzen einen Xbox-Account voraus. Microsoft möchte die Marke Xbox umbauen, so dass diese für Home-Entertainment generell und nicht mehr für Spiele speziell steht. Allerdings gibt es auch eine spezielle Spiele-Plattform App die auch unter Xbox firmiert.
Weitere Apps orientieren sich an üblichen Smartphoneprogrammen: Kontakte, Kamera, Bilder, Nachrichten (Instant Messanger), Email und Kalender. Darüberhinaus gehend findet man endlich ein Anzeigeprogramm für digitale Dokumente im PDF-Format. Leider kann das mitgelieferte Programm immer nur eine Datei offen halten.
Ferner liefert Microsoft einige Apps auf Basis der eigenen Suchmaschine Bing mit: Karten, Wetter, Schlagzeilen, Sport, Wirtschaft und Reise. Im Grunde bereiten diese Programme Internetfeeds sehr präsentabel auf. Eine weitere App wird mitinstalliert: Skydrive. Dies ist Microsofts eigener Cloudspeicher, in dem Anwender zur Zeit 7 GB eigene Daten verwalten können. Über diese Cloud werden auch Kontakte und Kalender synchronisiert, genauso wie dass gesamte Windows Profil inklusive installierter Metro Apps. Natürlich nur optional.
Das Mediacenter ist aus Windows herausgelöst worden, dem Anschein nach kann es als kostenpflichtiges Addon bei Pro hinzugekauft werden. Microsoft hat auch die Möglichkeit der eingebauten DVD-Wiedergabe gestrichen, da man herausgefunden haben will, dass nur wenige Nutzer davon gebrauch machten.
Die folgenden animierten Bildschirmschoner sind enthalten. Ein Klick auf das Vorschaubild startet eine Endlosschleife als Video. Markieren sie den Vollbildhaken, wird das Video, wenn möglich, über den ganzen Bildschirm gelegt.
— Animation stoppen
Die Installation geht je nach Rechner in 15-25 Minuten von statten. Es steht die Wahl zwischen einer Expressinstallation und einer bei der man einige Einstellungen vor allem zum Datenschutz und Updateverhalten am Ende selbst vornehmen kann. Man kann einen bestehenden Microsoft-Live Account als Benutzerkonto benutzen, damit stehen einen auch erweiterte Eigenschaften wie Synchronisation von Apps über die Cloud zur Verfügung. Dies ist allerdings optional und man kann einen klassischen Benutzer einrichten.
Die Eingabe des Installationsschlüssels ist bei Windows 8 wieder obligatorisch, dass heißt diese kann als nicht übersprungen werden. Windows 8 aktiviert sich auch sobald eine Internetverbindung verfügbar ist.
Statt der normalen Passwortverwendung kann man zum Einloggen auch auf ein Gestensystem an Hand eines Bildes umstellen. Dies bietet sich gerade für Touchgeräte an. Der Bootvorgang ist in der Regel sehr schnell erledigt, Windows 8 nutzt wenn möglich eine verkürzte Startprozedur. Dabei beim Beenden nur die Benutzersession beendet und die geladene Windowskonfiguration auf der Festplatte gespeichert. Windows 8 muss nun beim nächsten Start keine vollständige Hardwareinitialisierung vornehmen und startet schneller. Bei Hardwareänderungen und bei Neustarts entfällt allerdings diese Beschleunigung. Der Bootbildschirm ist in der Regel sehr kurz zu sehen und besteht nur aus einem schlichten Windows-Schriftzug.
Bei Verwendung von mehreren parallel installierten Betriebssystemen gibt es eine Änderung. Der integrierte Bootmanager von Windows 8 führt erst nach einem Neustart aus sich die notwendigen Startprozeduren eines weiteren Systems aus.
Windows 8 wird viel Unterstützung für Touchgeräte liefern, darunter wird auch eine Portierung speziell für Sparsame Tablets sein. Diese basieren auf dem ARM-Prozessor, welcher zur PC-Technik nicht kompatibel ist. Daher wird auf Windows RT, so der Name dieser Spezialversion, auch keine klassische Windows Anwendung laufen, nur die Metroapps. Trotzdem ist ein Desktop vohanden.
Die Virtualisierung war bisher nur bei Server Versionen enthalten, soll aber jetzt in einigen Windows 8 Editionen inkludiert sein. Allerdings benötigt Hyper-V zwingend Hardwareunterstützung durch den Prozessor, wobei nur neuere Modelle AMD-V bzw. VT-x inklusive SLAT (Second Level Adress Translation) unterstützen: Namentlich Intel Core-i Prozessoren und AMD Phenom II und weitere CPUs mit mindestens 4-Kernen.
Die hohe Hürde kommt nicht von ungefähr, Hyper-V soll anders als die frühere Variante Virtual PC echten Zugriff auf die Hardware bieten, wie zum Beispiel auf die tatsächlich eingebaute Grafikkarte statt eine emulierte S3 Karte wie zuvor. Damit wären dann auch 3D-Spiele im Prinzip möglich. Die Grenzen liegen bei zeitkritischen Anwendungen mit Latenzen unter 10 Millisekunden. Windows 8 wird mit einem neuen Dateisystem umgehen können: ReFS. Es basiert auf NTFS und soll vor allem Robuster und flexibler sein. Einsetzten werden es vorerst nur Server 8 Maschinen und hier nur auf bestimmten Partitionstypen. Der Code wird aber in allen Versionen stecken und Windows 8 kann dieses Partitionen auch lesen.
Ein Skandal war zu Longhorn Zeiten: TPM (Trusted Plattform Module). Nun wird die "Verschlüsselung des Rechners" breit auf dem Markt eingeführt. Windows 8 Rechner, welche ein Zertifizierungslogo erlangen wollen und die Funktion "Connected Standby" implementieren wollen - Hierbei geht der Rechner in einen Schlafmodus, behält aber Verbindungen per WLAN/UMTS zum Internet - müssen eine UEFI (BIOS Nachfolger) Erweiterung namens Secure Boot anbieten. Bei ARM Geräten wird dies obligatorisch sein, das heißt auf den Geräten wird kein anderes Betriebssystem ohne weiteres installierbar sein, bei x86 Computern nur falls Connected Standby nicht verfügbar ist. Durch diese Einschränkung über das UEFI werden auch solche x86-Computer keine 32-Bit Betriebssysteme von Microsoft mehr akzeptieren. Begründet wird der Secure Boot durch mögliche Sicherheitsrisiken, da beim Einschalten sonst Schadcode geladen werden könnte. Mindestens bei den ARM Geräten geht man deutlich in Richtung geschlossenes System, wie es bei iOS Geräten von Apple vorgemacht wird.
Für Metro sind einige Monitorauflösungen zu beachten. Bei einer geringeren Auflösungsbreite als 1360 Pixeln ist keine zweite Metroanwendung im Vordergrund möglich, bei weniger als 1024x768 Pixeln starten bis auf der Internet Explorer 10 keine Metroanwendungen. Viele ältere 4:3 Monitore und Netbooks stoßen hier an Grenzen.
Windows 8 übernimmt in etwa die Systemanforderungen von Windows 7 erweitert aber die funktionellen Anforderungen der CPU. Liefen die älteren Vorversionen vor der Release Preview auch noch auf älteren Prozessoren, so setzt die Preview CPUs mit NX-Bit, PAE und SSE 2 voraus. Diese CPU Funktionen findet man erst ab Athlon 64 (ab 2003) und Pentium 4 Prescott auf Sockel 775 (ab 2004). [1]
Mit Windows 8.1 wurden die Systemanforderungen an die 64-Bit Ausgabe erhöht, auch hier werden einige CPU Funktionen vorrausgesetzt, welche die ersten Generationen an 64-Bit Prozessoren nicht erfüllen. Betroffen sind alle AMD-64 Prozessoren vor dem Sockel AM2 und Pentium D Prozessoren von Intel. Eine Installation der 32-Bit Ausgabe ist auf diesen Geräten weiter möglich.
Microsoft entwickelte noch im Jahr 2013 ein Update zu Windows 8. Dieses wurde zuerst unter dem Codenamen Blue bekannt, erhielt aber später den offiziellen Namen Windows 8.1. Am 26. Juni 2013 wurde eine öffentliche Vorversion herausgebracht, die allerdings nicht alle Neuerungen enthielt. Das endgültige Update wurde den Benutzern kostenlos via Windows Store zur Verfügung gestellt, ähnlich wie Servicepacks, von denen sich Microsoft offiziell losgesagt hat. [4]. Die allgemeine Verfügbarkeit wurde wurde für den 18. Oktober angekündigt [7], durch Zeitverschiebung in Deutschland allerdings schon am 17. Oktober 2013 um 13 Uhr.
Microsoft spricht zwar von einem neuen Betriebssystem, doch ersetzt Windows 8.1 das Windows 8.0 in seinen Supportabläufen. Windows 8.0 wird nur noch bis 2015 unterstützt und Windows 8.1 übernimmt die ursprüngliche Deadline im Januar 2023. Windows 8.0 Benutzer müssen also irgendwann updaten. [5]
Mit Windows 8.1 findet die Modern-UI Oberfläche eine Überarbeitung. So können die Kacheln im Startbildschirm nun mehr Größen annehmen und die Sammlung aller Anwendungen unter bestimmten Kategorieren sortiert werden. Modern-UI Anwendungen können nun freier nebeneinander arrangiert werden, je nach Monitor sind jetzt vier Apps möglich. Microsoft reagierte auch auf Kritik am Desktopteil. Es ist nun per Einstellung möglich, direkt den Desktop zu starten. Hier findet man nun auch wieder einen Startknopf, das Startmenü ist allerdings weiter nicht vorhanden, es öffnet sich der Startbildschirm. Dieser kann nun auch das Hintergrund des Desktops übernehmen, so dass der optische Bruch nun weit geringer ausfällt.
Microsoft forciert seinen "Microsoft Account" (ehem. Live Account, etc..) inzwischen sehr deutlich, bei der Installation wird man aufgefordert sich mit diesem anzumelden, oder einen anzulegen. Dies kann nur durch Falschangaben oder Trennung vom Internet umgangen werden. Mit diesem Account werden erst viele Funktionen wie Cloud-Synchronisation via Skydrive erst möglich. Diese funktionieren nicht mit einem lokalen Benutzerkonto, eine Einzeleingabe der Daten für eine App scheint nicht mehr vorgesehen. Ein lokales Benutzerkonto bietet lediglich immer die Verbindung und damit Umwandlung mit dem Microsoft Konto an. Bei den Schnelleinstellungen empfiehlt Microsoft datenschutzfreundliche Einstellungen für das Internet, erlaubt aber Apps hingegen sehr weitreichende Rechte. Auch die neue umfassende Suche mit Bing liefert vormals lokales direkt an Microsoft.
Im April 2014 erschien mit "Update 1" das erste Quasi-Servicepack für Windows 8.1. Es erleichtert vor allem die Arbeit mit klassischen Computern und Windows 8.1. So lassen sich die Taskleiste und eine Art Fensterleiste in der Modern UI Oberfläche einbinden. Auch Kontextmenüs sind bei Modern UI Programmen nun möglich. Für alle Computer nützlich ist dagegen, dass das Ausschalten nun prominent im Startbildschirm vertreten ist. Enthalten ist darüber hinaus der Internet Explorer 11. Das Update ist obligatorisch, es wird per Windows Update verteilt und wird für weitere Sicherheitsupdates vorrausgesetzt.
Microsoft arbeitet an weiteren Feature Updates, so wurde zur Build 2014 ein Update in Aussicht gestellt, dass wieder eine Art Startmenü in den klassischen Desktop bringt.
Im Juli 2014 wurde bekannt, dass Microsoft Computerherstellern eine weitere Windows Version bereitstellt: Windows 8.1 mit Bing. Für diese wird angeblich ein sehr hoher Rabatt, je nach Computerart und Verhandlungsgeschick, bis hin zu kostenlos gewährt.
Dabei handelt es sich um die normale Windows 8.1 Core Version, bei der Bing als Suchmaschine voreingestellt ist. Zugleich soll es wohl meistens mit einer (Testversion) von Office 365 kommen, so dass Microsoft Geld über ein evtl. Abo wieder zurückbekommt.
Der Endkunde kann die Suchmaschine frei ändern oder einen anderen Browser verwenden, weitere Einschränkungen, wie bei den Starter-Editionen vergangener Tage gibt es nicht.
Microsoft führte mit Windows 8 einige Neuerungen ein, so wurde Windows 8 Pro als Upgrade in der Downloadversion bis zum 31.01.2013 für sehr günstige 29,99 € angeboten. Auch im Laden wurde Windows 8 Pro für knapp 60 € rabattiert bis Februar 2013 angeboten. Einige Onlinehändler hielten den günstigen Preis aber bis zum Erscheinen von Windows 8.1. Ein stark begrenztes Kontigent, wie beim Windows 7 Start, gab es somit nicht. Ähnlich früherer Anytime Upgrades gibt es im Handel das Windows 8 Pro Pack, sie erlaubt den Wechsel mittels Installationsschlüssel von Windows 8 Core auf die Pro Version, wobei auch das Media Center freigeschaltet wird. Diese Packung enthält keinen Datenträger.
Interessant für Sammler sind die Windows 8 Retail Packungen. Diese besitzen je nach Edition eine weiße (Core) und dunkelgraue (Pro) Grundfarbe. Das neue Windows Symbol wird mit einem von fünf Farbmustern gefüllt sein. Diese Designs tragen die Namen Garden, Layers, Liquid, Swim und Sonntag [3]. Insgesamt werden so die beiden Windows 8 Editionen auf zehn verschiedene Verpackungen kommen.
Mit Windows 8.1 kommen wieder schlichtere Packungen in den Handel. Da dass Update von Windows 8 auf 8.1 kostenlos über den Appstore von Windows 8 verteilt wird, gibt es im Laden als Retailpackungen nur Vollversionen. [8]
Microsoft ordnete weltweit auch seine Versionen neu. Konnten in Deutschland seit dem BGH-Urteil OEM/Systembuilder Versionen ohne neue Hardware vertrieben werden, gilt es auch für den Rest der Welt. Microsoft setzt diese Versionen ohne Telefonsupport eher in den Vordergrund. So gibt es erst seit Februar 2013 eine Retailversion von Windows 8 (Core).
Die Systembuilder Versionen bestehen aus einem Installationsdatenträger mit 32-Bit oder 64-Bit Version in einer Papphülle mit aufgeklebtem Installationschlüssel. Das mitgelieferte COA-Zertifikat als Aufkleber auf dem PC wurde abgeschafft.
Dies betrifft auch die OEM Versionen von Windows 8, große PC Hersteller hinterlegen einen individuellen Installationsschlüssel im BIOS-Chip des Rechners, Windows 8 kann diesen selbst während des Setups auslesen und fragt den Benutzer auch nicht danach. Bis Windows 7 wurden nur Herstellerschlüssel im BIOS Hinterlegt und ein individueller verklebt. Dadurch war es einfacher möglich die Lizenz auf einem anderen PC nach Defekt oder Wechsel weiterzuverwenden. Es existieren allerdings Programme, mit denen man den Schlüssel aus einem laufenden Windows heraus auslesen kann. [2]
Auch mit Windows 8.1 änderte sich mein Fazit nicht grundlegend. Microsoft hat zwar sehr grobe Mängel aus Windows 8 entfernt, versucht aber immer noch die eierlegende Wollmilchsau zu erfinden, an der Desktop-Benutzer nur Kompromisse eingehen müssen. Auch Windows 8.1 größter Fehler ist, dass es mit Windows 7 für 90 Prozent der Computer ein besseres Windows gibt, so dass man zumindest sich eine Skepsis leisten kann.
Microsoft hat mal wieder versucht den ganz großen Wurf zu landen und hinterlässt dabei einige Fragezeichen. Mag das neue Konzept der Gesten auf Touchgeräten noch Sinn machen, leidet die Nutzbarkeit auf dem klassischen PC doch erheblich - zumindest bei mir. Mag sein, dass man sich an die Bedienung gewöhnen kann, aber ein Vorteil daraus ergibt sich nicht. Weit über ein halbes Jahr nach der Markteinführung von Windows 8 kann man sagen, das dieser auf jeden Fall nicht gelungen ist. Angeblich wurden 100 Millionen Lizenzen verkauft, der Marktanteil von Windows 8 in den klassischen Erhebungen über das Internet liegt allerdings im einstelligen Bereich - weit noch hinter Windows XP, welches zu diesem Zeitpunkt weniger als ein Jahr vorm Supportende steht.
Woran liegt es? Die PC Branche stagnierte, die Absätze sanken in vielen Sparten sogar. Windows 8 konnte es nicht ändern, einige Stimmen meinen sogar, dass der Trend durch Windows 8 verstärkt wurde. Auch die großen PC Hersteller beschweren sich, um Windows 8 sinnvoll einzusetzen brauche es Geräte mit Touch. Leider sind diese Geräte um einiges teuerer als die klassischen Kollegen. Wobei auch in vielen Situationen die Toucheingabe eher unergonomisch und umständlich ist - gerade in der Welt professioneller Anwender.
Auch zündet die bunte App-Oberfläche nicht so richtig. Gerade Windows RT litt darunter. Windows lebt aber auch gerade von seiner Kompatibilität, es ist Fluch und Segen zugleich. Zumal auch bei den Telefonen niemand mehr die Apps von Android und iOS vergleicht. Es sind solche schieren Massen, dass es nahe unmöglich ist das richtige zu finden. Umso weniger faszinierender ist da ein neuer Shop, wo dazu auch noch die Lücken der paar wenigen nützlichen Anwendungen umso auffälliger ist.
Windows 8 blieb ein Nischenprodukt, und war keine Offenbarung in eine neue Welt für den Anwender. Windows RT wurde bald begraben, Tablets blieben mit PC Technik eine Nische. Diese funktionieren eher als reine Konsumgeräte und da teilt sich der Markt in Billiggeräte mit Android und höherpreisigen von Apple auf.
Im August 2013 kündigte Steve Ballmer, CEO von Microsoft, seinen Rücktritt an. Er bezeichnete in einem Interview den Bruch in der Longhorn Entwicklung hin zu Vista (einige Features wurden nie in die Finalversion übernommen, wie ein neues Dateisystem) als seinen größten Fehler, aber der Zeitpunkt legt eher einen Zusammenhang mit den mäßigen Verkaufszahlen von Windows 8 und den scheinbar katastrophalen Absatzzahlen von Windows RT näher. [6]
[2] Heise.de: Neuerungen bei Windows 8 auf OEM-PCs
[3] Microsoft Japan Blog: Namen der Designs.
[4] Heise.de: Microsoft: Windows 8.1 wird kostenloses Update
[5] Heise.de: Kein eigener Support-Zeitraum für Windows 8.1
[6] Heise.de: Ballmer im Interview: Vista war mein größter Fehler
[7] Heise.de: Windows 8.1 kommt im Oktober
[8] Golem.de: Pro-Version von Windows 8.1 wird 200 US-Dollar kosten