Longhorn / Vista Alpha

Logo Longhorn

Longhorn ist die Alpha-Version von Vista. Ende 2001 tauchten erste Infos und Bilder auf, einige Zeit danach war die erste Alpha Version im Netz zu finden. Sie ist aber mehr eine Art Vorschau auf das mögliche Aussehen von Vista. Dabei basieren die frühen Longhorn Previews auf Windows XP Professional, und muss nach 14 Tagen aktiviert werden. Die folgende wichtigeren Versionen wurden herausgegeben und zeigen doch nur eine Auswahl.

Außerdem gab es noch etliche Versionen, die nur intern bei Microsoft verbreitet worden, leider auch viele Fakes. Inzwischen sind auch die damaligen Systemeinschätzungen von Microsoft etwas veraltet, sie beschrieben den "typischen" Longhorn PC so:

  • CPU mit zwei Prozessor-Kernen und 4 bis 6 GHz
  • mindestens 2 GByte Arbeitsspeicher
  • Grafikkarte mit dreifacher Leistung "heutiger Systeme", Unterstützung von Windows Graphics Foundation (WGF) 2.0
  • Festplatte mit bis zu 1 Terabyte
  • Gigabit-Netzwerkanschluss
  • W-LAN-Adapter nach IEEE 802.11g

Galerie Build 3683

Longhorn M3 Build 3683

Longhorn basiert auf Windows XP und bietet neben einer neueren Optik nicht viel unbekanntes.

Longhorn M3 Build 3718

Enthält DCE (Desktop Composition Engine), sie ermöglicht auf DirectX-Basis z.B. die Transparenz von Fenstern.

Galerie Build 4008

Longhorn M4 Build 4008

Die Installation erfolgt jetzt über eine Windows PE (Preinstallation Enviroment) Umgebung.

Galerie Build 4015

Longhorn M5 Build 4015

kleinere Änderungen.

Galerie Build 4029

Longhorn M5 Build 4029

Auswählbare Installation (Schnell/Benutzerdefiniert)

Galerie Build 4051

Longhorn M6 Build 4051

Enthält die neue Slate Oberfläche.

Galerie Build 4053

Longhorn M6 Build 4053

nur kleinere Änderungen zu Build 4051.

Galerie Build 4074

Longhorn Build 4074 WINHEC

Enthält die neue Jade Oberfläche, welches eine low-end Aero Oberfläche emuliert.

Galerie Build 4093

Longhorn Build 4093

Die Build 4093 ist die letzte auf Basis von Windows XP. Sie zeichnet sich vor allem durch große Instabilität aus. Der Desktop Window Manager (DWM) für die Aero-Effekte fehlte. Einige neue Dialogassistenten wurden eingebaut, waren aber funktionslos.

Galerie Build 5048

Longhorn Build 5048

Diese Build enthält die endgültige Aero Oberfläche, siehe dazu die Vista Beta 1. Die Sidebar fehlt.

Galerie Beta 1

Windows Vista Beta 1 Build 5112

Natürlich gibt es auch bei Vista Vorabversionen, in denen Bugs und andere Mängel gefunden und gemeldet werden. Im August 2005 war die Beta 1 von Windows Vista auch bekannt als "Longhorn" verfügbar. Die Installation geschient nun über eine sehr stylische, auf Windows PE basierende Oberfläche, welche allerdings kaum Auswahlmöglichkeiten bietet. Blaue Installationsbildschirme im Textmodus sind nun Vergangenheit.

Nach einem Neustart konfiguriert das Setup nur mehr die Hardware und startet dann schlussendlich Vista. Nach dem ersten Login erschlägt einen der nackte Desktop: Wie bei Windows XP ist standardmäßig nur der Papierkorb am Desktop abgelegt. Wohl als erstes wird man das Startmenü öffnen und das Suchfeld bemerken. Klickt man auf "All Programs" geht kein neues Menü wie in XP auf, sondern die linke Spalte füllt sich mit Programmen: Tippt man jetzt unten im Suchfeld z.B. "Mana" für "Manager" ein, wird das Alle Programme-Menü gefiltert und zeigt nur Einträge an, die das Wort "Mana" enthalten an. Selbige Funktion findet man im ganzen Explorer.

Was einem sofort auffällt ist, dass die Ordner "Eigene Dateien", "Eigene Musik" etc. alle um das Wort "Eigene" erleichtert wurden. Microsoft begründete dies damit, dass es zu einem Modewort in der Computerwelt geworden ist, was Microsoft nicht gut heiße, denn damals zu Windows 95-Zeiten sollten diese Ordner den Anwender mehr an das System heranführen. Übrigens sind die Ordner "Musik", "Videos" und "Bilder" keine Unterordner der "Dokumente" mehr welche den Anwender leicht verwirren könnten. Diese Ordner findet man jetzt in "X:\Users\BENUTZER" auf.

Der Explorer wurde deutlich überarbeitet. Standardmäßig wird nicht einmal die Toolbar mit "File", "Edit", etc. eingeblendet. Der Explorer zeigt jetzt eine Bildvorschau an, bei den Ordnern die Icons von Programmen, oder Bildern, und auch viel anderes. Die Transparenteffekte des DWM (Desktop Window Manager) erfordern eine DirectX 8 Grafikkarte, bei älteren Modellen fehlen diese.

Die blaue Leiste mit den wichtigsten Informationen zu einer Datei lässt sich auch verschieben. Mit den vergrößerten Icons kann dies sehr schnell Platz wegnehmen. Gut durchdacht ist auch, dass Icons die nicht 256x256 Pixel groß sind einfach in ihrer maximalen Größe dargestellt werden, und nicht zu Pixelmonstern mutieren. Was es mit den verschiedenen Farben in verschiedenen Ordnern auf sich hat, kann man nur raten. Vermutlich zeigen diese Farben die Priorität eines Ordners an, oder sind einfach eine Farbspielerei. Vorgeschmäcker auf WinFS findet man überall. Sei es auch nur die Suche, die virtuellen Ordner oder die Dateibewertung. Das Dateisystem selber wird es selber erst nach den Verkauf von Vista als Update geben.

Das Dateirating bedarf noch einer kleinen Überarbeitung: Systemdateien lassen sich nicht bewerten, außerdem sind diese Standardmäßig mit 0 Sternen versehen. Die Systemsteuerung grüßt mit überarbeiteten Kategorien wobei die Sicherheit in Vista an erster Stelle steht. Longhorn bietet nun auch so genannte "Virtuelle Ordner" an. Mit bestimmten Kriterien wie Rating, Dateiname, Inhalt etc. lassen sich nur bestimmte Dateien in den Ordnern anzeigen. Es lassen sich selbstverständlich auch eigene virtuelle Ordner erstellen. Als größtes Beispiel lässt sich hier der "Documents"-Ordner aus dem Startmenü nennen.

Vista ist nicht wirklich stabil, so wurde auch die Fehlerberichterstattung überarbeitet. Auch hier gilt: Windows prüft die Seriennummer und speichert die IP sowie auch anderes.Auch im Zubehör gibt es Überarbeitungen: Der Internet Explorer 7.0 Beta 1 und Outlook Express 6 bieten einen neue, bekannte Features. Zum Beispiel das Tabbed Browsing.

Galerie Beta2

Windows Vista Beta 2 Build 5384

Juni 2006. Es ist soweit, die Beta 2 geht online. Für alle als öffentlicher Betatest der Build 5384 und trotz, dass die Downloads mit 3-4 GB recht groß sind, oder gerade deswegen, verkündete Microsoft kurz darauf das es der "größte" Download aller Zeiten wurde. Da kurze Zeit auf diese Beta 2, die Build 5456 folgte, fasse ich die beiden Versionen hier zusammen. Die Unterschiede sind gering, liegen angeblich vor allem in einer besseren Grafik und allgemeiner besseren Performance. Die Installation läuft komplett unter einer grafischen Oberfläche ab, die Zeiten von Textmodi sind endgültig vorbei.

Nach der langen, sehr langen Installation startet Vista mit einem schwarzen Bootscreen, scheinbar sind die Designer noch nicht fertig. Es gibt auch nur den alten Startsound. Was nach dem ersten Start auffällt, ist die Ratlosigkeit in der Systemsteuerung. Sehr viele Treiber scheinen noch nicht fertig zu sein, und schon gar nicht mitgeliefert. Meine klassische 3Com Etherlink XL wurde ebenso wenig erkannt wie der Soundblaster Live! oder die Audigy 2. Für letztere bekommt man Treiber aus dem Netz, der Rest läuft auch mit XP Treibern. Die Geforce 3 läuft mit einem rudimentären Treiber, mit dem ist nichts mit Aero Glass zu machen. Im Nachhinein nicht verwunderlich, als DirectX 8 Karte erfüllte sie die Vorraussetzungen nicht, erst ab Geforce 5 ging es los.

 Den Transparenzeffekt sieht man bei kontrastreichen Hintergründen am besten, wie den Palmwedel in diesen Bildern. Aero Glass ist dabei das wirklich stärkste Argument für Vista. Das liegt sicher daran, dass XP ein ausgereiftes, stabiles Produkt ist und Vista mit wenig technischen Neuerungen kommt. Vista ohne Aero Glass wirkt durch die dunkle Farbgebung eher farblos und wie ein hässlich gestyltes XP.

Trotzdem enthält es viele neue Funktionen (gegenüber XP). Die wohl auffälligste ist die Benutzerkontosteuerung. Unter Linux ist es ja gängig nicht als Administrator (root) zu arbeiten, unter Windows ist es aus Faulheit eher gängig. Da dies potenzielle Gefahrenquellen mit sich bringt, hat sich Microsoft eine einfache Umschalt-/und Warnmeldung ersonnen.

Bei Aktionen die das System potentiell gefährden würden, warnt die Benutzerkontensteuerung. Ist man als normaler Benutzer angemeldet, könnte man hier mit Administratorkennwort die Aktion trotzdem durchführen. Ohne sich umzumelden, und ohne das man es anderweitig als anderer Benutzer ausführen muss. Bei hartnäckigen Heim-Administratoren wird immerhin noch gewarnt. Von der Build 5384 zur 5456 wurden allerdings die Gründe einer Warnung deutlich reduziert, allerdings kann man das auch komplett abschalten (per Registry).

Die Oberfläche wurde gegenüber XP verändert. Das Startmenü ist kompakter geworden, und besitzt eine Suchfunktion für Programme. Nützlich bei sehr umfangreichen Programmsammlungen. Eine weitere Neuerung ist die Sidebar, sie ist der Dockpunkt für kleine Programme, genannt Gadgets, die allesamt mit recht hochwertigen Grafiken arbeiten: Sonstige Oberflächenänderungen hat man nur mit aktiviertem Aero Glass. Sehenswert sind die Fensteranimationen, aber es gibt auch praktische Funktionen. So wurde die ALT+TAB Programmumschaltung aufgewertet, jetzt beinhaltet dieses Fenster eine Vorschau jedes Fensters. Das gleiche Prinzip ist bei minimierten Programmen in der Taskleiste angewendet, geht man mit dem Mauszeiger über einen Task, erhält man eine lange Beschreibung und eine Vorschau:

Die eindrucksvollste Art Programme umzuschalten ist aber per Windowstaste+TAB zu erreichen. Hierbei werden die Programme hintereinander schräg angeordnet, und man sucht sich das gesuchte Fenster heraus. Die 3D-Engine macht es möglich. Der Explorer will sich auch neu erfinden. Schick sehen die neuen übergroßen Icons schon aus, aber die baumartige Struktur wird zu Gunsten einer Favoritensammlung aufgeweicht. Als Veteran sieht man so was nicht gerne. Mit der neuen Version folgen natürlich auch neue Versionen vom Zubehör. Auffälligster unter ihnen ist natürlich der Internet Explorer 7.0. Er soll unter Vista einige Extrafeatures gegenüber dem IE 7.0 für XP bekommen. Die größten Unterschiede, neben der Optik, ist das von Mozilla (& Co) eingeführte Tab-Browsing. Man kann in einer Programm-Instanz mehrere Webseiten laden, und zwischen Ihnen herschalten. Man kann sogar mehrere Startseiten in verschiedenen Tabs angeben. Neu ist auch der Phishing Filter. Er soll eines Tages vor unseriösen Webseiten schützen.

Auch der Mediaplayer bekommt wieder einmal eine neue Versionsnummer (11) und Optik. Wer noch eins draufsetzen möchte, kann auch die Media Center Extension nutzen. Des Weiteren wird es noch etliche kleinere Tools und Spiele geben.

Galerie RC

Windows Vista Release Candidate (RC) 1 Build 5600

 Die Kurz vor der Fertigstellung von Vista gab es noch eine letzte Vorversion den Releasecandidat, welche dem Endprodukt schon sehr ähnlich war. Auch im Vista Betatest wurden vereinzelt noch physikalische Datenträger verteilt, teilweise gab es auch Bücher mit beiliegenden Scheiben. Neben dem RC1 wurde für einige Tage von Microsoft die RC2 (Build 5744) Version bereitgestellt, dieser wurde allerdings ohne Angaben von Gründen wieder zurückgezogen.

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